Kooperatives Vorgehen

Zusammenarbeit von Polizei und Zivilgesellschaft

Landespolizeien sind staatliche Großorganisationen, in denen Veränderungsprozesse durch Parlamentsbeschlüsse und Regierungshandeln angestoßen werden. Impulse von außen müssen so ausgearbeitet, kommuniziert und platziert werden, dass die wichtigsten Entscheidungsträger für die Polizei innerhalb eines Landes angesprochen werden.

Die organisatorische Zuständigkeit für die strukturelle Verankerung von Demokratiearbeit im Projekt „Demokratiestarke Polizei“ obliegt deshalb den Führungskräften und Verwaltungseinheiten in der Polizei. Mit diesen zusammen möchte Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. in einem auf gemeinsame Ziele hin gerichteten Prozess die für Veränderungen notwendigen Voraussetzungen schaffen.

Systemischer Ansatz

Die Organisation Polizei ist ein System der besonderen Art, eine stabile Hierarchie mit klar definierten innerorganisatorischen Dienstwegen. Ausgehend von der Erkenntnis, dass eine Nicht-Regierungsorganisationen über kein klares Mandat und damit auch über keine „Macht“ zur Veränderung verfügt, wählen wir einen Ansatz der systemischen Pädagogik. Zentrales Element dieses Konzepts ist es, auf der Beziehungsebene so viel Vertrauen und Zuversicht zu schaffen, dass sich die „Tür der Veränderung“ von innen öffnen kann.

Für die Prozesssteuerung eines Weiterbildungsangebots innerhalb der Polizei bietet sich hierbei ein doppelter Ansatz an. Zum einen gilt es, eine sichere gemeinsame Basis zu schaffen. Dazu zählen Wertschätzung, Ressourcen- und Lösungsorientierung sowie gegenseitige Empathie. Zum anderen geht es aber auch darum, kritische Punkte anzusprechen, provokante Fragen zu stellen und sich mit möglicherweise unangenehmen Themen und Fragestellungen auseinanderzusetzen – auch dies gilt für alle Projektbeteiligten.